10 Tipps für ein gelungenes Fastenende

Frühlingszeit ist Fastenzeit. Es boomen die Fastenkuren. Es gibt jede Menge Tipps, Tricks und Empfehlungen für die Zeit des lustvollen Verzichts – aber wie geht es dann weiter?

Inhalte im Überblick

  1. Tipp 1: Das Ende vom Ende
  2. Tipp 2: Lass dir Zeit
  3. Tipp 3: Alle Sinne öffnen
  4. Tipp 4: Der langsame Start gewinnt – das „Hase und Igel-Prinzip“
  5. Tipp 5: Alles fließt
  6. Tipp 6: Schritt für Schritt
  7. Tipp 7: Versprochen ist versprochen
  8. Tipp 8: Nach dem Fasten ist vor dem Fasten
  9. Tipp 9: Einfach mal was zurückgeben
  10. Tipp 10: Mal was anders machen

Tipp 1: Das Ende vom Ende

Alte Gewohnheiten locken, bekannte Muster wollen erneut belebt werden und schon sind die verloren Pfunde wieder gefunden. Das Ende der Fastenzeit sollte der Beginn einer neuen und vernünftigen Ernährung sein. Wer sofort und ungebremst wieder loslegt, kann in alte Fallen tappen. Manchmal kann es sogar zu richtigen Schäden für den Körper kommen: Also, auch das Aufhören vom Aufhören will gekonnt sein.

Tipp 2: Lass dir Zeit

Um nach dem Fasten wieder den gesunden Einstieg in den Alltag zu gestalten, ist es wichtig, dem Körper genügend Zeit zu geben. Als Faustregel gilt: Ein Drittel der Fastenzeit sollte für die Rückkehr zum „normalen Alltag“ genutzt werden. In der Regel sind das drei bis vier Tage, um den Körper wieder auf Betriebstemperatur zu bringen.

Tipp 3: Alle Sinne öffnen

Fasten schärft die Sinne. Nach dem Fasten kann das Essen auf ganz neue Art und Weise genossen werden. Waren vor dem Fasten die Sinneseindrücke „hungrig“ und „satt“ schwer voneinander zu trennen, sind sie jetzt deutlicher wahrnehmbarer und helfen, Mahlzeiten besser über den Tag zu verteilen.

Nutze diese Zeit der erhöhten Sinnlichkeit, um neue Genüsse zu entdecken, neue Aromen auszuprobieren und dich zu neuen Geschmäckern inspirieren zu lassen.

Tipp 4: Der langsame Start gewinnt – das „Hase und Igel-Prinzip“

Der Körper kann sich an vieles gewöhnen, auch an Verzicht. In der Fastenzeit reduziert sich der Grundumsatz und der Körper gewöhnt sich, mit weniger klarzukommen. Blöd nur, wenn wir den Körper direkt nach dem Fasten mit der normalen Nahrung konfrontieren. Darauf ist er noch nicht vorbereitet. Ein langsamer Energieaufbau von zunächst 800 kcal täglich und einer Steigerung von 200 kcal pro Tag sind empfehlenswert.
200 kcal sind grob gesagt zwei Äpfel oder drei Kartoffeln oder fünf Stück Schokolade.

Tipp 5: Alles fließt

Auch die für die Verdauung notwendigen Enzyme und Verdauungssäfte werden in der Fastenzeit reduziert. Um diese wieder in Gang zu bringen, ist es besonders wichtig, viel zu trinken. 1 – 2 Liter sind dabei das Minimum. Um den Körper nicht zusätzlich zu belasten, ist es wichtig, die ersten Mahlzeiten sehr salzarm zu gestalten, damit sich der Wasserhaushalt des Körpers zunächst vollständig regulieren kann. Es kann sein, dass das Durstempfinden noch ein paar Tage braucht, um Anschluss zu finden. Trinke doch mal ein Glas Wasser mehr, als Du eigentlich vorhältst, damit alles wieder in Fluss kommt.

Tipp 6: Schritt für Schritt

Auch wenn der Hunger jetzt wieder deutlich spürbarer wird – Vorsicht vor den eigenen Impulsen. Ein geplanter und durchdachter Kostaufbau unterstützt den Körper und sichert den Erfolg des Fastens. Von flüssig zu fest: Starte mit leicht verdaulichen Getreideprodukten wie Haferflocken, Kartoffeln oder gedämpften Gemüse und Obst. Nach und nach kannst Du Brot, Reis und Nudeln wieder integrieren. Damit Du länger satt bleibst, unterstützen Leinsamen oder Chiasamen das Sättigungsgefühl. Außerdem kleiden die Schleimstoffe die Darmwand gut aus und helfen, den Stuhlgang wieder in Schwung zu bringen. Beim Eiweiß fängst Du am besten mit fettarmem Quark oder Joghurt in kleinen Portionen an. Fisch ist leicht verdaulich und gut verträglich. Ein bisschen Öl kannst Du zum Gemüse dazugeben, auch Margarine oder Butter aufs Brot in zunächst kleinen Mengen sind ok. Zu scharf Gewürztes oder Frittiertes ist zu viel für den Magen-Darm-Trakt, das könnte sich schneller rächen als Dir lieb ist. Genieße dabei die neuen Konsistenzen, Aromen und Geschmackseindrücke!

Tipp 7: Versprochen ist versprochen

Die wichtigsten Versprechen sind die, die man sich selbst macht. In der Zeit des Fastens kann der Körper bestimmte Wünsche äußern, die erstmal zurückgestellt werden müssen. Spüre nach, was jetzt ins Leben kommen möchte, was Du zurücklassen möchtest und was sich ändern muss, um künftig Teil Deines Alltags sein zu dürfen.

Tipp 8: Nach dem Fasten ist vor dem Fasten

Noch sind die Erkenntnisse frisch und im Körper noch spürbar, frage Dich ehrlich: „Will ich das noch einmal machen?“ und plane bereits jetzt für die Zukunft den Raum fürs Fasten ein. So wie Du einen Urlaub im Vorfeld buchen würdest, sicher Dir jetzt Deine persönliche ICH-Zeit.

Tipp 9: Einfach mal was zurückgeben

Manchmal kann es sein, dass man in der Fastenzeit sehr bei sich ist, dem Hunger sehr zugewandt und daher für das Umfeld nicht immer die verträglichste Form seiner Selbst ist. Lasse Dein Umfeld doch einfach merken, dass die Fastenzeit vorbei ist und Du jetzt die bessere Version Deiner selbst bist. Vielleicht möchtest Du Deinem Umfeld eine kleine Aufmerksamkeit zurückgeben?

Tipp 10: Mal was anders machen

Nutze die in der Fastenzeit etablierten Musterunterbrechungen für eine selbstbestimmte Gestaltung deines Alltags. Während des Fastens hast Du vielleicht gemerkt, dass Du auf bestimmte Muster gerne zurückgreifst. Sie konnten Dir dadurch erst bewusst werden. Muster und Gewohnheiten sind super fürs Gehirn, weil es so energiesparend ist, auf Altbewährtes zurückzugreifen. Während des Fastens konntest Du ganz bewusst Neues ausprobieren. Wie war das? Was möchtest Du zukünftig gerne mal anders machen oder beibehalten?

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