Achtsame Weihnachten

Weihnachten ist doch eigentlich die Zeit der Besinnung, des zur Ruhe Kommens und der inneren Einkehr? Und warum fühlt es sich dann so oft als Zeit der Hektik, der Rastlosigkeit und des Stresses an? Wie wäre es mit ein paar praktischen Tipps, um sich kleine Ruhe-Inseln zur Weihnachtszeit zu gönnen und in diese wundervolle Atmosphäre eintauchen zu können?

Inhalte im Überblick

  1. Zeit für die Sinne
  2. Genieße den Advent
  3. Stress lass nach
  4. Kenne Deine Erwartungshaltung, setze Prioritäten

Als Kind fand ich Weihnachten zauberhaft, romantisch und konnte all die schönen Momente auskosten. Es war eine „heimelige“ Zeit und es wurde jeden Tag toller. In meinen Kindheitserinnerungen ist das die schönste Zeit des Jahres. Diese weihnachtliche Wärme und kindliche Freude habe ich mir in meinem Herzen bewahrt. Allerdings sah meine Weihnachtsrealität der letzten Jahre etwas anders aus…und ich hätte gerne von der guten Zeit wieder ein Stück mehr zurück. Das Schöne: Ich kann mir dieses Jahr diese schöne Zeit selbst gestalten. Ich verrate Dir, wie das geht.

Zeit für die Sinne

Weihnachten ist die Zeit der Besinnung, und das darfst Du ruhig wortwörtlich nehmen. Denn in Besinnung steckt das Wort „Sinn(e)“, also hier die Einladung: Erkunde Weihnachten mit Deinen Augen, Ohren, Händen, Mund und Herzen. Verbinde Dich bewusst mit Deinen Sinnen, um den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen. Was ist für Dich der Duft von Weihnachten? Was hörst Du gerne und stimmt Dich fröhlich? In welcher Atmosphäre fühlst Du Dich wohl? Welchen guten Geschmack verbindest Du mit dieser Zeit?

Genieße den Advent

Nimm Dir Zeit und Muße, um die besonderen Momente auszukosten. Zelebriere die Weihnachtstimmung, indem Du eine Kerze anzündest, einen Lebkuchen isst oder Weihnachtslieder singst und nimm wahr, welche Gefühle in Dir auftauchen. Erlaube Dir, diese kleinen Ruheinseln täglich einzubauen. Letztendlich sind diese Ruhe-Inseln nichts anderes als Rituale. Wir führen sie bewusst aus (anders als Routinen) und sie geben uns Kraft, Energie und innere Stärke.

Stress lass nach

Meditation kann Dich unterstützen, bewusster zu erkennen, wann Du gestresst, genervt oder angespannt bist und Du kannst diese Anspannung abgeben. Ich nutzte sehr gerne den BodyScan, um Anspannung in meinem Körper wahrzunehmen und auch loszulassen. Es ist für mich ein Rückzugsort ins Innere, auch wenn es um mich herum gerade hektisch ist.

Ein paar bewusste Atemzüge können helfen, Anspannung loszulassen. Hier mein Tipp: Atme ein paar Mal bewusst ein und aus, sage Dir bei jedem Einatmen innerlich „lass“ und beim Ausatmen „Los“. Und vielleicht spürst Du Dich auch schon etwas Gelassenheit.

Kenne Deine Erwartungshaltung, setze Prioritäten

Vielleicht fühlst Du Dich auch gestresst, weil Du eine bestimmte Vorstellung von „so muss Weihnachten sein“ in Deinem Kopf hast. Überprüfe Deine Erwartungen und die Ansprüche, die Du an Dich stellt oder was Du glaubst, was vermeintliche andere an Dich stellen. Woher kommen diese Erwartungshaltungen? Verlangst Du das auch von anderen? Und musst Du es allen anderen immer Recht machen? Wo bleibst Du dabei? Was hast Du davon, wenn Du selbst Dich über Weihnachten gar nicht freuen kannst, weil Du versuchst, es allen recht zu machen (mal abgesehen von Dir selbst).

Stell Dir mal vor, wie würde eine schöne Weihnachtszeit für Dich aussehen? Was wäre dann anders? Was kannst Du selbst dazu beitragen? Und darf auch mal was schiefgehen? Und sind es nicht gerade die Geschichten, an denen nicht alles glatt lief, an die wir noch Jahre später mit einem Schmunzeln erinnern?

Seitdem ich mir vorstelle, wie meine schöne Weihnachtszeit aussehen soll, plane ich bewusster Termine wie ein Treffen auf dem Weihnachtsmarkt oder genieße meine täglichen Rituale einmal mehr. Und falls es dieses Jahr noch nicht ganz so klappt, das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt.

Den Body-Scan zur Entspannung habe ich als Podcast hier hinterlegt.

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