Ernährung und Psyche – Was beeinflusst was?
Die Meisten wissen es, die Wenigsten setzen es um. Eine ausgewogene Ernährung macht uns fit, vital und stark. Junkfood im Gegensatz kann uns Kraft und Substanz rauben. Doch was beeinflusst unser Essverhalten?
Inhalte im Überblick
Stress wirkt (unbewusst) auf unsere Nahrungsmittelauswahl
Ein voller Terminkalender, hoher Zeitdruck, endlose To-Do-Listen – ein Tag geprägt von Stress. Dabei kommt das Essen meist zu kurz. Wir essen im Stehen oder vor dem Bildschirm, kauen kaum und schlingen das Essen unachtsam herunter. Um Zeit zu sparen, greifen wir oftmals auf Fertigprodukte oder Essen-to-go zurück. Vielleicht vergessen wir vor lauter Stress sogar das Essen oder aber wir greifen ständig zu Snacks, um den Tag zu überstehen.
Essen als Emotionsregulation
Dazu kommen viele weitere Situationen des Lebens, die unser Essverhalten beeinflussen. So sind emotionale Ereignisse, wie Trauer und Schmerz oder aber die Liebe, die unsere Essgewohnheiten verändern. Seien wir mal ehrlich: Geht es uns richtig schlecht, hilft oftmals nur noch Schokolade oder ein Becher Eiscreme. Wir merken also, dass unser Essverhalten nicht rein vom Hungergefühl bestimmt wird. Vielmehr bestimmen Emotionen wie Stress, Wut oder auch Wohlbefinden unser Essverhalten – oder?
So beeinflussen Nahrungsmittel die Stimmung
Beim Verzehr von Schokolade wird direkt unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und der „Glücksbotenstoff“ Dopamin freigesetzt. In ähnlicher Weise finden diese Vorgänge übrigens auch bei dem Konsum von Drogen statt. Schokolade – Eine richtige Wunderwaffe gegen schlechte Laune also? In besonders stressigen oder emotionalen Situationen spricht nichts dagegen, sich einmal etwas zum Naschen zu gönnen. Das kann für unser Wohlbefinden tatsächlich wahre Wunder bewirken.
Doch bewirkt auch fett- und zuckerhaltiges Junkfood dieselbe Stimmungsaufhellung? Wohl kaum! Eine Fast-Food-reiche Ernährung sorgt für das Gegenteil. So gibt es viele Selbstversuche und wissenschaftliche Studien, in denen die Teilnehmenden von Trägheit, Unkonzentriertheit und schlechter Laune nach fett- und zuckerhaltigen Mahlzeiten berichteten. Vielleicht haben Sie bereits selbst diese Erfahrungen gemacht. Das Sättigungsgefühl hält meist nur kurz an. Der nächste Hunger folgt. Wir fühlen uns gereizter, unausgewogener und weniger leistungsfähig und greifen erneut zu weniger guten Nahrungsmittel. Klingt wie ein Teufelskreis, was nun?
Die Wunderwaffe für emotional herausfordernde Situationen
Was können wir am besten für emotional herausfordernden Situationen tun, um gestärkt und gesund aus ihnen hervorzugehen? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es eine wirksame Methode gibt, Stress und Belastungen entgegenzuwirken. Das Stichwort lautet: Ausgewogene Ernährung. Klingt banal? Ist es nicht. Das Essverhalten kann demnach große Auswirkungen auf die Stimmung und das seelische Wohlbefinden haben. Letztendlich besteht also ein Wechselspiel aus Psyche und Ernährung. So wie die Ernährung die Psyche beeinflusst, kann auch die Psyche die Ernährung steuern.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Der Satz „Du bist was du isst“ trifft den Nagel wohl auf den Kopf. Wenn wir uns von unseren Emotionen einnehmen lassen und aus Frust oder Stress nicht auf unsere Ernährung achten, ist eine Verschlimmerung des seelischen Befindens vorprogrammiert. Gegenteiliges passiert, wenn wir gesund und ausgewogen essen. Die Ernährung ist eine Stellschraube in unserem Leben, die wir täglich selbst beeinflussen können. Warum also nicht jetzt beginnen an der Schraube zu drehen, um für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden zu sorgen?