Das Schlüsselorgan für den Sport ist … der Darm

Die Bedeutung des Darms wird in den letzten Jahren immer wieder hochgestuft. Auch die Sportler richten den Blick jetzt nach innen. Das Deutsche Institut für Sporternährung hat den Darm unlängst als „Schlüsselorgan für die Leistungsfähigkeit“ betitelt.

Inhalte im Überblick

  1. Wenn Bewegung dem Darm schadet
  2. Was es schlimmer macht
  3. Was helfen kann

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Sport und „Leaky gut“. Von „Leaky gut“ sprechen wir, wenn der Darm durchlässig wird und durch die Schwächung dieser Barriere Schadstoffe und Eiweiße (Allergene) direkt in den Körper vordringen können. Die Folge sind Entzündungen, Durchfall und ein geschwächtes Immunsystem. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Stress, Infekte, Medikamente, … aber eben auch (Leistungs-)Sport.

Wenn Bewegung dem Darm schadet

Eines vorweg: Bewegung ist gut, aber gerade, wenn es um den Wiedereinstieg geht oder neue Fitnessziele verfolgt werden, ist es gut, auf den Bauch zu hören.

Wer zu energisch oder zu unachtsam herangeht, kann seinem Darm schaden und gerade das Gegenteil von dem erreichen, was angestrebt war. Man spricht dann von „Sportler Leaky gut“. Hier zeigen wir, was „Leaky gut“ befördert und was getan werden kann, damit der Darm dichthält.

Was es schlimmer macht

Zu lange Trainingsdauer: Manchmal liegt die Belastung nicht in der Art, sondern in der Dauer. Achten Sie darauf, dass die Bewegungsdauer zwei Stunden nicht überschreitet.

Zu hohe Temperaturen: „Ab 30 Grad ist Schluss“. Ab dieser Temperatur hat der Körper nicht nur mit der sportlichen Anforderung, sondern auch mit der Umgebung zu kämpfen. Der Darm ist in dieser Situation der doppelt Leid-tragende. Legen Sie in den Sommer-Monaten ihre Aktivitäten an Morgen und Abend und lassen Sie sich vom Thermometer und vom gesunden Menschenverstand leiten.

Was helfen kann

Moderates Training: Starten Sie langsam. Abgesehen von der mechanischen Belastung für auch der psychische Leistungsstress zu einer Belastung des Darms. Sobald sie ein Unwohlsein spüren (und lange bevor diese in Schmerzen übergehen) hören Sie auf das Bauchgefühl und schalten Sie einen Gang runter.

Vernünftig trinken: Wer zu wenig trinkt, schadet seinem Körper auf viele Arten. Aber auch ein zu viel ist nicht hilfreich. Als Faustregel kann gilt ½ Liter pro Stunde.
Aber Vorsicht: Hier geht es darum, langsam zu trinken. Wer schnell und in großen Schlucken diese Menge trinkt, schadet im Zweifelsfall seinem Körper mehr als er ihm nutzt.

Darmgesunde Ernährung: Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Darmflora und der Leistungsfähigkeit. Tun Sie ihrem Darm etwas Gutes, indem sie bei ihrer Ernährung auf ausreichend Ballaststoffe achten, regelmäßig Probiotika zu sich nehmen (Joghurt oder Sauerkraut(saft)) und maßvoll mit Zucker oder weiterverarbeiteten Lebensmitteln umgehen. Ihr Darm wird es Ihnen danken!

Stärken Sie den Darm und seine Bewohner mit Faserstoffen (Ballaststoffen), die gut bekömmlich sind. Flohsamenschalen, Akazienfasern oder Erdmandeln sind gut bekömmlich und lassen sich leicht in den Speiseplan integrieren. Aber immer eine Extraportion Wasser dazu trinken.

Nicht mit leerem Magen: Aus dem Bett und rein in die Turnschuhe ist keine gute Idee. Aus Sportler-Sicht sollte man 2-3 Stunden vor dem Sport etwas gegessen haben. Je weniger Zeit man vorher hat, desto kleiner sollten die Portionen sein und der Fokus sollte auf Kohlenhydrate und Protein liegen.

Mediation rockt: Ob vor oder nach dem Sport, da scheiden sich die Geister. Einig sind sich aber alle, die Kombination von Sport und Meditation senkt den Stresspegel, unterstützt die Regeneration und steigert das Gefühl von Ausgeglichenheit und Wohlbefinden.

Richtige Regeneration: Wenn durch ein Trainingsplan die Zeit zur Regenration zu kurz ist (kleiner 48 Stunden) kann der Körper die im Training entstandene „Schäden“ nicht reparieren. Manchmal sind länger Pause wichtiger als ein Pensum einzuhalten. Dadurch kann ein undichter Darm (Leaky Gut) begünstigt oder sogar unterstützt werden.

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