Emulgatoren und Darmerkrankungen

Fertigprodukte sind fester Bestandteil unserer Ernährung, doch Zusatzstoffe wie Emulgatoren können der Darmgesundheit erheblich schaden. Neue Forschung zeigt, dass sie die Schleimhaut durchlässiger machen und so Krankheiten wie Allergien oder Autoimmunerkrankungen begünstigen.

Inhalte im Überblick

  1. Einfluss von Zusatzstoffen auf die Darmgesundheit
  2. Emulgatoren und ihre Auswirkungen
  3. Gesundheitliche Konsequenzen
  4. Zusammenfassung

Einfluss von Zusatzstoffen auf die Darmgesundheit

Fertigprodukte sind populär und vom Speiseplan kaum wegzudenken. Die darin enthaltenen Zusatzstoffe und technischen Hilfsstoffe üben eine nicht zu unterschätzen Einfluss auf die Darmgesundheit aus. Wer glaubt, die in stark verarbeiteten Lebensmitteln enthaltenen Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel und Emulgatoren nur im Produkt wirken, irrt.

Art der Zusatzstoffe

Zusatzstoffe sind Stoffe, die die Beschaffenheit eines Produktes verändern, z.B. länger haltbar machen (Konservierungsstoffe), Wasser-Öl-Emulsionen miteinander verbinden (Emulgatoren) oder Flüssigkeiten binden (Verdickungsmittel). Speziell die Emulgatoren als grenzflächen-aktive Zusatzstoffe sind nun ins Visier der Forschung gerückt. Sie sollen Untersuchung zu Folge einen erheblichen Schaden an der Schleimhaut des Darmes erzeugen.

Emulgatoren und ihre Auswirkungen

Besonders ins Visier der Forschung gerückt sind Emulgatoren als grenzflächen-aktive Zusatzstoffe. Sie sollen Untersuchungen zufolge einen erheblichen Schaden an der Schleimhaut des Darms verursachen.

Die Durchlässigkeit der Schleimhaut wird erhöht und die Darmmikrobiota (alles Lebende im Darm) wird negativ beeinflusst. Die Fähigkeit der Schleimhaut zu emulgieren kann das Eintreten von Fremd oder Schadstoffen begünstigen.

Besonders reichlich werden diese Emulgatoren in fast 90% der industriell hergestellten Backwaren verwendet. Emulgatoren sind an den Begriffen „Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren“ zu erkennen.

Gesundheitliche Konsequenzen

Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass Veränderungen der Durchlässigkeit der Darmschleimhaut eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Allergien haben. Für einige Erkrankung ist die Durchlässigkeit der Schleimhaut mit den „tight junctions“ ein Schlüssel zur Linderung der Probleme. Wenn die Schleimhaut mehr Stoffe passieren lässt als gut und oder gesund ist, spricht man auch vom „Leaky-Gut-Syndrom“ (löchrigem Darm). Besonders bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), Autoimmunerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie) und Allergien kann eine Darmsanierung über die Zeit von mindestens drei Monaten zu deutlichen Symptomlinderungen führen.Wird parallel noch der Lebensstil umgestellt, d.h. weniger Fertigprodukte, frische Zutaten, mehr Bewegung und weniger Stress, kann die Gesundheit schnell wiederhergestellt sein. Bislang werden Emulgatoren als gesundheitlich unbedenklich angesehen und wurden entsprechend der Zulassung als sicher bewertet.

Zusammenfassung

Zusatzstoffe wie Emulgatoren oder Konservierungsstoffe können die Schleimhaut des Darms negativ beeinflussen. Der Darm wird „löchriger“. Fremdstoffe dringen in den Körper ein und kann Ekrankungen wie Allergien, Zöliakie oder Morbus Crohn begünstigen

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