Atmen für die Seele
Tief durchatmen – oftmals leichter gesagt, als getan. Dabei dient der Atem als effektives Instrument für mehr Ausgeglichenheit. Oftmals nutzen wir jedoch nicht die Vorteile der richtigen Atmung, indem wir zu schnell und zu flach atmen. Wir zeigen Ihnen drei einfache Atemtechniken, die leicht in den Alltag zu integrieren sind und für Erholung, Ruhe und Entspannung sorgen.
Inhalte im Überblick
Wieso braucht es Atemübungen?
Richtiges Atmen versorgt den Körper mit frischem Sauerstoff und leitet Kohlendioxid aus dem Körper aus. Darüber hinaus verändert sich Ihr Atem je nach Stimmungslage. Sind Sie gestresst, atmen Sie eher schnell und flach. Kommen Sie hingegen zur Ruhe, verlangsamt sich Ihr Atem wieder. Im Alltagsstress schenken wir der richtigen Atmung eher weniger Beachtung und atmen überwiegend flach – eine Belastung für unseren Körper. Eine konzentrierte Atmung bewirkt, dass wir tiefer in den Bauch einatmen und somit dem Körper beruhigen und entspannen. Für die folgenden Übungen brauchen Sie nicht viel Zeit und sind leicht in den Alltag zu integrieren.
Tiefes Atmen durch die natürliche Bauchatmung
Die meisten Menschen atmen unbewusst nicht tief genug. Tragen Sie etwa zu enge Kleidung oder ziehen oft den Bauch ein, wird flaches Atmen schnell zur Gewohnheit und Sie atmen in die Brust statt in den Bauch. Zu flaches Atmen schadet auf Dauer jedoch dem Zellstoffwechsel und der Konzentrationsfähigkeit. Es hilft, die natürliche Atmung ab und zu gezielt zu üben.
So atmen Sie tiefer:
- Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch, etwa auf Höhe des Bauchnabels.
- Zur Unterstützung können Sie Ihre Augen schließen.
- Atmen Sie tief durch die Nase ein.
- Nehmen Sie bewusst wahr, wie sich Ihr Bauch beim Einatmen ausdehnt und fühlen Sie, wie sich Ihre Hand mit der Bauchdecke hebt.
- Beim Ausatmen senkt sich Ihre Hand auf der Bauchdecke und Ihr Bauch zieht sich wieder etwas zusammen.
Führen Sie diese kleine Übung für etwa sieben Atemzüge durch und bauen Sie die Technik immer wieder zwischendurch in Ihren Alltag ein. Bewusstes Atmen führt dazu, dass Sie automatisch entspannen und Ihr Herzschlag langsamer wird. Darüber hinaus stärken Sie Ihre eigene Achtsamkeit.
Je gestresster Sie sind, desto schneller ist auch Ihre Atmung. Diese Atemübung dient als Erweiterung der Bauchatmung. Setzen Sie sich hierfür entspannt hin und legen Sie eine Hand auf den Bauch.
So gehen Sie vor:
- Atmen Sie durch die Nase ein und zählen Sie langsam bis vier.
- Halten Sie die Luft an und zählen Sie bis sechs.
- Atmen Sie aus und zählen Sie dabei langsam bis acht.
Diese Übung können Sie fünfmal wiederholen. Sie werden bemerken, wie Ihr Atem dabei ruhig und tief wird. Langsames Atmen führt dazu, dass sich der Blutdruck senkt und sich Ihr Körper auf Erholung einstellt.
Atemübung zur Beruhigung: Stoßartiges Ausatmen
Angst und Anspannung führt dazu, dass der Atem abflacht. Somit kann weniger Sauerstoff in Ihren Körper gelangen und die Muskelanspannung steigt: Sie spüren eine körperliche Unruhe. Diese Atemübung unterstützt Sie dabei, in angespannten Situationen die nötige Beruhigung zu finden.
Diese Atemtechnik reduziert Stress oder Nervosität:
- Setzen Sie sich wieder entspannt hin und legen Sie eine Hand auf den Bauch, die andere auf die Brust.
- Atmen Sie entspannt ein und zählen Sie dabei bis fünf.
- Atmen Sie anschließend fünfmal hintereinander stoßartig durch den Mund wieder aus.
Diese Technik können Sie fünfmal hintereinander durchführen und immer wieder wiederholen. Sie können somit Ihre innere Unruhe, aber auch Ihren Wut und Ärger einfach „wegatmen“.
Die erwähnten Atemtechniken können Ihnen dabei helfen, im Hier und Jetzt anzukommen, Ihre Sorgen kurz ruhen zu lassen und gezielt Entspannung eintreten zu lassen. Integrieren Sie die Übungen regelmäßig in Ihren Alltag, indem Sie beispielsweise täglich mit einer gezielten Atemtechnik Ihren Tag beginnen oder sich am Abend durch bewusstes Atmen entspannen.


