Waldbaden stärkt die Seele

Niemand kommt momentan an Waldbaden vorbei. Sicherlich hast Du schon gehört, dass dieser Trend aus Japan kommt und „Shinrin-Yoku“ heißt, was so viel wie „Baden in der Waldluft“ bedeutet. Ich möchte Dich einladen, mit mir in den Wald abzutauchen. Ich stelle Dir vor, welches Potential für Dich und Deine Gesundheit in einem „Waldvollbad“ steckt.

Inhalte im Überblick

  1. Das Gefühl von Geborgenheit
  2. Kleine Anleitung zum Waldbaden
  3. Ort der Stille – verbinde Dich mit deiner Kreativität
  4. Das sagt die Wissenschaft
  5. Fazit

Das Gefühl von Geborgenheit

Ich selbst suche oft den Gang in den Wald. Gerade in stressigen Zeiten, aber auch an schönen Tagen, da ich es liebe, die Atmosphäre des Waldes zu genießen. Der Wald ist für mich die perfekte kleine Auszeit aus dem lauten und hektischen Stadtalltag. Sobald ich den Wald betrete, stellt sich in mir ein Gefühl von Zufriedenheit, ja fast schon Liebe ein. Das Gehen im Wald ist für mich eine großartige Meditation, die meinen Kopf von kreisenden Gedanken reinigt und Kreativität zum Fließen bringt. Dort fühle ich mich besonders in meiner Kraft. Es gibt mir ein sehr geborgenes Gefühl. Ich liebe es, von den vorgegebenen Wegen abzugehen und einfach frei zwischen den Bäumen zu schlendern. Die Blätter und Hölzer anzufassen und den Pflanzen ganz nah zu sein. Es fühlt sich an, als würde ich eins mit der Natur werden, als wäre das mein Zuhause.

Kleine Anleitung zum Waldbaden

An sich ist es ganz einfach: Du gehst achtsam im Wald spazieren. Hört sich erstmal ziemlich unspektakulär an. Der Trick dabei ist allerdings, dass Du Deine ganze Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt, in diesem Fall also den Wald richtest. Es geht darum, die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen: Du kannst das Zwitschern der Vögel, das Knacken der Bäume und das Rauschen des Windes in den Ästen hören. Der Geruch von feuchtem Waldboden und die frische, kühle Luft erfreuen die Nase und helfen Dir, mal wieder richtig durchatmen zu können. Die dunklen Grün- und Brauntöne des Waldes sind nicht nur schön anzusehen, sondern beruhigen auch die Augen. Raue Baumrinde und weiche Moose fühlen sich gut an.

Ort der Stille – verbinde Dich mit deiner Kreativität

Der Wald ist ein Ort der Stille und bietet eine wunderbare Möglichkeit, um nachzudenken, oder einfach mal den Kopf auszuschalten. Verbunden mit achtsamem Gehen kann das Waldbaden auch den Fluss von kreativen Gedanken anregen.

Gehst Du dabei barfuß, bekommst Du nicht nur eine kostenlose Fußmassage, sondern wirst auch geerdet. Dein Körper nimmt über die Füße Elektronen aus dem Waldboden auf und neutralisiert dadurch oxidativen Stress. Bereits der Anblick eines Waldes senkt Stresshormone, hebt die Laune und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.

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Das sagt die Wissenschaft

Seit den 50er Jahren gibt es Untersuchungen zu den positiven Auswirkungen des Waldes auf den Menschen und viele Studien haben bereits belegt, dass Waldbaden das Immunsystem stimuliert, dem Selbstbewusstsein hilft, Depressionen lindert, die Krebsabwehr fördert und Stresshormone reduziert. Unterstützt werden diese Effekte von Terpenen. Das sind Botenstoffe, die Pflanzen nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Sie geben diese an die Luft ab, um sich gegenseitig vor zum Beispiel blattfressenden Insekten zu warnen. Beim Spazierengehen im Wald nehmen wir diese Stoffe über die Atmung in unseren Körper auf, wo sie viele tolle Effekte haben.

Fazit

Der Wald als Ausgangspunkt. Hier hat alles begonnen. Die Natur war einmal unser aller Zuhause. In Japan gibt es Waldbaden schon seit vielen Jahren auf Rezept vom Arzt. Auch wir in Deutschland sollten das Waldbaden öfter als Therapiemethode in Erwägung ziehen. Es kostet nichts, ist für jeden anwendbar und komplett frei von Nebenwirkungen.

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