Powerstoffe fürs Immunsystem
Herbstzeit ist Erkältungszeit. Auf welche Lebensmittel es jetzt ankommt, damit Du fit und vital durch die nasse Jahreszeit kommst, erfährt Du hier!
Inhalte im Überblick
Das Immunsystem, unser inneres Verteidigungssystem, schützt vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien. Es ist ständig einsatzbereit, mit Abwehrzellen im Blut, auf der Haut oder in der Schleimhaut. Damit alles gut funktioniert, sind die Abwehrkräfte auf Unterstützung von außen angewiesen. Sie brauchen unterschiedliche Nährstoffe, um optimal zu arbeiten. Welche Nährstoffe das sind, nehmen wir hier unter die Lupe.
Vitamin C
Es ist bei Erkältungen das meist empfohlene Vitamin, aber auch das Umstrittenste. Befürworter sagen, die Dosis sollte bei einer akuten Infektion 500 mg/Tag betragen, die Gegner bezeichnen es als „teuren Urin“.
Fakt ist, dass eine erhöhte Vitamin-C-Gabe eine Erkältung nicht verhindert. Allerdings lässt sich die Erkältungsdauer von zehn auf etwa sieben Tage durch die vorbeugende Einnahme von Vitamin C verkürzen. Auch der Schweregrad einer Erkältung lässt sich zudem durch die vorbeugende Einnahme von Vitamin C vermindern. Zu diesem Ergebnis war die Auswertung von zehn verschiedenen Studien gekommen, in denen rund 6.600 Erkältungen analysiert worden waren.
Die tägliche Zufuhrempfehlung beträgt 100 mg. Besonders reich an Vitamin C sind Hagebutten, Sanddorn, Paprika, Zitrusfrüchte und Johannisbeeren. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung und der Empfehlung „5 am Tag“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, ist dies zu schaffen. Zu jeder Mahlzeit eine Portion Obst und/oder Gemüse, welches auch in Form eines Smoothies oder eines Saftes sein kann.
Zur Vorbeugung während der Erkältungszeit werden 250 mg/Tag und im Akutfall 500 mg/Tag Vitamin C empfohlen. Hier sind durchaus natürliche Nahrungsergänzungsmittel angebracht.
Vitamin A, (C), E und Selen
Hinter dem sperrigen Begriff „Antioxidantien“ verbirgt sich die Fähigkeit, Sauerstoffradikale zu binden. Freie Radikale entstehen bei Stress, als Zwischenprodukt des Stoffwechsels und greifen Zellwände an, schädigen diese und hemmen das Immunsystem. Deshalb werden Vitamin A, C, E und Selen auch gerne als Radikalfänger bezeichnet. (Radikale = freie Sauerstoffmoleküle). Sie verhindern Zellschädigung und verbessern die Abwehrkraft verschiedener Immunzellen.
Vitamin A, und die Vorstufe Beta-Carotin, findet man in gelborange-farbenen Obst und Gemüse. Paranüsse sind reichhaltig an Selen und Vitamin E. Eine Handvoll Nüsse täglich, übers Müsli, oder kaltgepresste Öle ergänzen den täglichen Bedarf. Nicht zu vergessen, Kräuter und Gewürze sind ebenfalls reich an sekundären Pflanzenstoffen.
Spermidin
Wissenschaftler fanden in jeder Körperzelle Spermidin. Das Molekül regt beschädigte Zellen zur Selbstvernichtung an. Dies ist eine wichtige Fähigkeit unseres Immunsystems, damit defekte Zellen sich nicht vermehren können. Man spricht von Autophagie. Die Idee ist, diesen Prozess von außen mit natürlicher Nahrungsergänzung wie Weizenkeime Pilze, Cheddar und getrocknete Sojabohnen zu unterstützen. Beispielsweise sind in 5 EL Weizenkeime 24 mg Spermidin enthalten.
Ingwer
Ingwer enthält Scharfstoffe und Bitterstoffe. Diese wirken antiviral und entzündungshemmend. Der Ingwer vereint zwei Prinzipien in sich: einmal die aromatische Komponente mit dem ätherischen Öl und den Hauptwirkstoffen Zingiberol, Zingiberen und Citral, dann die Scharfstoffe wie Gingerole, Shogaole und das Zingeron, die schweißtreibend wirken.
Kurkuma
Kurkuma, auch Gelbwurz, mit dem Inhaltsstoff Cucurmin ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung. Die Kombination von Curcuma/Curcumin mit schwarzem Pfeffer ist schon länger bekannt. Dadurch wird die systemische Verfügbarkeit um den Faktor 20 gesteigert.
1 EL Kurkumapulver
1 daumengroßes Stück Ingwer
350 ml Milch oder Pflanzenmilch
1 EL Honig oder Agavendicksaft
Zimt und Pfeffer
Zubereitung: Ingwer schälen und in einem Topf mit 120 ml Wasser reiben und erhitzen. Kurkuma und Gewürze mit dazugeben. Solange bis sich aus der Flüssigkeit eine Paste gebunden hat – gelegentliches Umrühren nicht vergessen. Danach 1 EL Paste in circa 350 ml Milch unterrühren.
Faserstoffe – Kraftstoff für den Darm
Faserstoffe stärken die guten Darmbakterien und mobilisieren die Abwehrkräfte im Darm. 70 – 80 % unseres Immunsystems sitzt im Darm und kommuniziert mit dem Darmmikrobiom. Die Nahrungsgrundlage für ein starkes Darmmikrobiom sind vor allem Ballaststoffe, wie sie in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Nüsse und Saaten vorkommen. Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 g Ballaststoffe pro Tag aufzunehmen.
Fazit
Mit einer abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung können wir unsere Abwehrkräfte stärken. Im Fokus steht dabei eine vitalstoffreiche und pflanzenbasierte Menüauswahl. Wichtig ist außerdem, dass Immunsystem nicht zu überfordern! Wer zu Nahrungsergänzung greift, sollte auf natürliche Inhaltsstoffe achten. Lassen Sie sich gerne in Ihrem Reformhaus® beraten.