Heilfasten nach Buchinger: Wirkung, Anwendung, Anleitung

Fasten soll der körperlichen und seelischen Reinigung dienen und die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisieren. Auch als Weichenstellung und Startschuss für eine gesunde Ernährung führen viele Menschen erst einmal eine Fastenkur durch. Die Gründe für einen bewussten Nahrungsverzicht sind sehr individuell. Kein Wunder, dass Heilfasten immer beliebter wird. Es gibt inzwischen zahlreiche Methoden des Fastens. Neben Intervallfasten, Basenfasten, Saftfasten oder Suppenfasten ist und bleibt der Klassiker unter den Fastenkuren aber das Heilfasten nach dem Arzt Dr. Otto Buchinger. Wir zeigen Dir, was sich hinter dem Heilfasten nach Buchinger verbirgt, wie die Methode funktioniert, wie der Ablauf der Fastenkur aussieht und wie sich das Fasten auf Deinen Körper, Geist und Deine Seele auswirken kann.

Inhalte im Überblick

  1. Was genau ist Heilfasten nach Buchinger?
  2. Positive Wirkungen des Heilfastens nach Buchinger
  3. Kontraindikation: Wer sollte nicht fasten?
  4. Ablauf der Fastenkur
  5. Idealer Start für eine Ernährungsumstellung

Was genau ist Heilfasten nach Buchinger?

Beim Heilfasten handelt es sich um einen bewussten, freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel über eine bestimmte Zeit. Die klassische Methode des Heilfastens wurde nach seinem Begründer, dem deutschen (Militär-) Arzt Dr. Otto Buchinger (1878-1966), benannt. Für ihn war Heilfasten mehr als nur ein Verzicht auf feste Nahrung für einen gewissen Zeitraum. Er selbst litt unter einem schweren Rheumaleiden und Stoffwechselstörungen. Daher führte er zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Fastenkur durch und therapierte sich selbst erfolgreich. Damit war der Grundstein für seine modifizierte Form des Heilfastens gelegt.

Beim Heilfasten nach Buchinger gibt es drei Phasen. Sie verdeutlichen, dass der Nahrungsverzicht nicht abrupt erfolgt:

  1. Vorbereitungsphase (Entlastungstage) mit einer reduzierten Aufnahme von Nahrung.
  2. Interventionsphase (Darmentleerung und Fastenphase) mit der Aufnahme von Flüssigkeiten wie zum Beispiel Wasser, Tee oder Brühe über einige Tage.
  3. Endphase (Fastenbrechen und Aufbautage) mit einer schrittweisen Aufnahme fester Nahrung.

Heilfasten nach Buchinger soll im Körper Selbstreinigungsprozesse auslösen, ihn von sogenannten Schlacken befreien und die körpereigenen Heilungskräfte aktivieren. Ziel des Fastens ist es, die innere Balance zwischen Körper, Geist und Seele aufrechtzuerhalten oder sie wiederherzustellen und gesundheitliche Beschwerden oder Erkrankungen positiv zu beeinflussen. Buchinger-Fasten wird auch gerne angewendet, um eine Ernährungsumstellung einzuleiten.

Icon
Buchinger-Prinzip: Mit Heilfasten den Körper entschlacken?

Fasten soll den Körper von sogenannten “Schlacken” und Giftstoffen befreien, so lautet eines der Buchinger-Prinzipien. Schlacken sind demnach Abfallprodukte des Stoffwechsels, die sich im Gewebe ansammeln können, den Säure-Basen-Haushalt im Gewebe negativ beeinflussen (Übersäuerung) und so an der Entstehung von verschiedenen Erkrankungen beteiligt sind. Beim Heilfasten nach Buchinger wird durch den Nahrungsverzicht der Organismus gezielt auf eine abbauende (katabole) Stoffwechsellage programmiert. Dieser Zustand aktiviert den Körper, angesammelte Schlacken, Schadstoffe und Gifte zu mobilisieren und aus dem Körper auszuleiten.

Das Konzept der “Entschlackung” gilt in der Wissenschaft jedoch als umstritten. Denn der Körper verfügt über Entgiftungsorgane. Die Endprodukte des Stoffwechsels werden über die Nieren, den Darm, die Lunge und die Haut ausgeschieden. Allerdings regt Heilfasten die permanent im Hintergrund ablaufenden Zellreinigungsprozesse (Autophagie) an und aktiviert damit die körpereigene “Müllentsorgung”. Eine Fastenkur gönnt dem Körper eine Pause zur Regeneration oder bereitet ihn auf eine mögliche Ernährungsumstellung im Anschluss an die Fastenzeit vor.

Wichtige Säulen des Heilfastens nach Buchinger

Heilfasten nach Otto Buchinger geht über den reinen Nahrungsverzicht hinaus. Seine Fastenmethode umfasst 7 Säulen, die Körper, Geist und Seele mit einbeziehen. Ihm ging es dabei um:

  • Ruhe und Entspannung für Geist, Seele und Verdauungsorgane.
  • Bewegung und körperliche Aktivität zur Anregung der Durchblutung und Förderung der Leistungsfähigkeit der Muskulatur.
  • Förderung der Ausscheidung zum Entgiften durch Stimulierung von Nieren, Leber, Galle, Haut und Lungen und Reinigung des Darms (z. B. mit Glaubersalz, Einläufen).
  • Massagen, Wasseranwendungen, Leberwickel, Heilpflanzen und Atemtherapie zur Unterstützung des Heilfastens.
    Bestimmte Fastengetränke wie stilles Wasser, Gemüsebrühen, Obstsäfte, Gemüsesäfte zur Versorgung des Organismus mit wertvollen Nährstoffen.
  • Eine “Diät der Seele”, um die Seele baumeln lassen und um die Fastenzeit für sich sinnvoll nutzen zu können. Der Fokus richtet sich dabei auf individuell schöne Dinge wie z. B. Musik hören, Bücher lesen, Yoga oder Meditation. Stress und Ablenkung durch Medienkonsum hingegen sollten möglichst gemieden werden.
  • Eine Fastenkur, die im Idealfall in einer professionell betreuten Fastengruppe durchgeführt wird.
Icon
Prophylaxe und Therapie: Fasten in der Naturheilkunde und Medizin

Im Bereich der Naturheilkunde ist der begrenzte Nahrungsverzicht in Form von Fasten als Therapie anerkannt. Inzwischen schätzt auch die moderne (Schul-) Medizin die positiven Wirkungen des Fastens. Denn richtig durchgeführt, kann dadurch das psychische und körperliche Wohlbefinden von Patient:innen gesteigert und so die Gesundheit positiv beeinflusst werden.

Heilfasten eignet sich sowohl für gesunde Menschen zur Gesundheitsprophylaxe, als Einstieg für eine Ernährungsumstellung und zum Steigern des psychischen und körperlichen Wohlbefindens, als auch als begleitende Behandlung für Menschen mit bestimmten Erkrankungen. Spirituelle Erfahrungen können auch Bestandteil des Heilfastens sein, meistens stehen aber entgiftende und gesundheitsfördernde Aspekte im Sinne von Prävention und Therapie von Krankheiten im Vordergrund.

Positive Wirkungen des Heilfastens nach Buchinger

Otto Buchinger erlebte aus eigener Erfahrung, welche positive Wirkung ein zeitlich begrenzter Nahrungsverzicht auf seinen Organismus und sein Rheumaleiden hatte. Inzwischen belegen verschiedene Studien eine antientzündliche Wirkung. Beim Fasten schüttet der Körper demnach Stoffe aus, die entzündliche Prozesse dämpfen können. Folgende positive Effekte werden dem Heilfasten zugeschrieben:

  • Hemmende Wirkung von entzündlichen Abläufen im Körper
  • Senkende Wirkung auf Blutdruck und Herzschlag
  • Vorbeugende Wirkung vieler Erkrankungen (z. B. Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, Typ-2-Diabetes, Arthrose)
  • Normalisierende und senkende Wirkung der Zucker- und Cholesterinwerte im Blut
  • Entlastende Wirkung auf Gelenke und Wirbelsäule
  • Anregende Wirkung auf die Bildung von Glückshormonen (Serotonin und Dopamin)
  • Positive Wirkung hinsichtlich der Wahrnehmung und Sensibilität von Körper und Psyche
  • Stressreduzierende Wirkung und Entschleunigung
  • Erleichterter Einstieg in eine Ernährungsumstellung und in einen gesunden Lebensstil (z. B. mehr Bewegung oder das Aufgeben von Rauchen)

Indikationen für Heilfasten nach Buchinger

Aus den positiven Effekten, die durch Fastenkuren erzielt werden können, ergeben sich eine ganze Reihe Indikationen für das Heilfasten nach Buchinger. Laut der Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung e. V. (ÄGHE) eignet sich Fasten z. B. bei:

  • Ernährungs- und Stoffwechselerkrankungen (z. B. Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörung, Adipositas, metabolisches Syndrom)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit)
  • Beschwerden des Bewegungsapparates (z. B. Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen)
  • Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne)
  • Allergien (z. B. Heuschnupfen)
  • Erkrankungen des Atmungssystems (z. B. Infektanfälligkeit, Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, chronische Nebenhöhlenentzündung)
  • Erkrankungen des Nervensystems (z. B. psychovegetative Erschöpfung, depressive Verstimmung, Migräne, Kopfschmerzen)
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (z. B. funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, chronische Verstopfung)
  • Erkrankungen der Harnwege und Geschlechtsorgane (z. B. wiederkehrende Blasenentzündungen, Menstruationsbeschwerden, Prämenstruelles Syndrom (PMS), Wechseljahresbeschwerden)

Kontraindikation: Wer sollte nicht fasten?

Gesunde Menschen können ohne weiteres mit einer Fastenkur beginnen. Anders sieht es bei Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden und bestimmten Vorerkrankungen aus. Sie sollten eine geplante Fastenkur im Vorfeld fachärztlich abklären lassen und sie nur dann durchführen, wenn sie unter Aufsicht von Ärzt:innen oder Fastenleiter:innen stattfindet. Möglicherweise treten während der Fastenzeit Nebenwirkungen auf oder die Dosis von notwendigen Medikamenten muss angepasst werden.

Unabhängig vom gesundheitlichen Zustand sollten Kinder, Jugendliche und Frauen in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit nicht fasten. Bei folgenden Beschwerden und chronischen Erkrankungen ist Heilfasten außerdem kontraindiziert:

  • Essstörungen (Untergewicht, Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa), Essanfällen (Binge Eating), Übergewicht, Adipositas)
  • Chronischen Vorerkrankungen (Schilddrüsenerkrankungen, schwere Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen, Gicht, Gallenprobleme)
  • Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • Metabolisches Syndrom (mit Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen)
  • Lebensbedrohliche Erkrankungen (Krebs)

Heilfasten nach Buchinger: Ablauf der Fastenkur

Die Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) empfiehlt als Standarddauer und für den Einstieg für eine Heilfastenkur nach Buchinger sieben bis zehn Tage – Entlastungs- und Aufbautage inbegriffen. Kommen wir nun zum detaillierten Ablauf einer Fastenkur im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes von Buchinger. Sie besteht aus fünf Schritten:

  1. Entlastungstage (z. B. 1 bis 2 Tage)
  2. Darmentleerung
  3. Fastentage (z. B. 5 bis 6 Tage inklusive Darmentleerung)
  4. Fastenbrechen
  5. Aufbautage (z. B. 3 Tage mit Fastenbrechen)

In einer Schritt-für-Schritt-Anleitung nehmen wir die einzelnen Phasen genau unter die Lupe. So erhältst Du einen übersichtlichen Plan, wie Heilfasten nach Buchinger abläuft. Vorab noch ein paar Tipps für die Vorbereitung.

Icon
Tipps: Was benötigst Du, um Dich auf das Heilfasten gut vorzubereiten?

Einkaufsliste für die Fastenzeit schreiben (Kräutertees, Obst- und Gemüsesäfte, Fastenbrühen ohne Salz, Zitrone, Honig)
Glaubersalz/ Alternative dazu oder einen Irrigator für Einläufe besorgen (Darmreinigung)
Was das Herz begehrt: Wärmflasche, Notizbücher zum Tagebuchschreiben, gute Bücher, Lieblingsmusik, angeleitete Meditationen
Stimme Dich auf die Fastenzeit ein und besinne Dich darauf, dass der Nahrungsverzicht bewusst und die Kur freiwillig stattfindet.

Entlastungstag(e) – Vorbereitung auf den bewussten Nahrungsverzicht

Den Startschuss für die Fastenkur bildet die Entlastungsphase, die ein bis drei Tage dauern kann. In dieser Zeit bereitest Du Deinen Körper und auch Deinen Geist auf den bewussten Nahrungsverzicht vor. Das bedeutet konkret, dass Du in der Phase nur leichte Kost und damit deutlich weniger Kilokalorien (kcal) – maximal 1000 kcal – über den Tag aufnimmst. Auf diese Weise zügelst Du schon einmal Deinen Appetit, entlastest Deinen Darm und fährst Deinen Stoffwechsel herunter. So könnte ein Entlastungstag aussehen:

  • Reistag mit 3 Portionen Naturreis (pro Portion 50 Gramm) und gedünstetem Gemüse oder Obst (je 200 Gramm).
  • Obsttag mit 4 bis 5 Portionen (etwa 1,5 bis 2 Kilogramm) saisonalem Obst, idealerweise aus biologischem Anbau.
  • Hafertag mit 3 Portionen Haferbrei (pro Portion 35 Gramm Haferflocken) und gedünstetem Obst oder Gemüse (je 100 Gramm).

Gut zu wissen: Genussmittel wie Kaffee, grüner oder schwarzer Tee, Nikotin, Zucker und Alkohol sind für die Fastenzeit tabu.

Darmentleerung – Abführen vor und während der Fastenkur

Nach den Entlastungstagen folgt nun die Darmentleerung. Diese beginnt entweder am Abend vor oder am frühen Morgen des ersten Fastentags. Das hängt davon ab, für welche Methode (und Dosierung) der Darmreinigung – ob Abführmittel oder Einlauf – Du Dich entscheidest. Ziel ist die gründliche Entleerung des Darms, um Stuhlrückstände auszuleiten, den Stoffwechsel zu unterstützen und das Hungergefühl in den folgenden Tagen zu reduzieren.

Planst Du eine längere Fastenkur nach Buchinger, dann wird das Abführen alle paar Tage empfohlen, damit zurückgebliebene Nahrungsreste, Stoffwechselendprodukte und Schlacken weiter ausgeschieden werden.

Darmreinigung: Abführen mit Abführmitteln und Einläufen

Dir stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um den Darm gründlich zu entleeren. In der Regel wird mit Glaubersalz schnell und zuverlässig abgeführt:

  • 30 bis 40 Gramm Glaubersalz in 1 Liter warmen Wasser auflösen und Salzlösung innerhalb von 15 Minuten trinken. Die Wirkung setzt schnell ein und es kommt in einem Zeitraum von etwa 3 Stunden zu einer plötzlichen, starken und wiederkehrenden Darmentleerung. Eine Toilette sollte sich unbedingt in unmittelbarer Umgebung befinden.

Bei einem empfindlichen Verdauungstrakt können mildere Abführmittel in Kombination mit einem Einlauf (Irrigator), der den Stuhlgang anregt, eine sanftere Darmentleerung herbeiführen. Zu den beliebtesten sanften Alternativen zu Glaubersalz gehören:

  • Sauerkrautsaft
  • Brottrunk
  • Apfelessig
  • Pflaumensaft

So funktioniert ein Einlauf (Irrigator): Ein Einlauf besteht aus einem elastischen Plastikbeutel, der mit warmem Wasser befüllt wird und einem langen Schlauch, der in den Anus eingeführt wird und über den das warme Wasser in den Darm eingeleitet wird. Der thermische und mechanische Reiz löst dann den Stuhldrang aus.

Fastentage: Getränke, Bewegung und Entspannung

Ist der Darm gründlich geleert, beginnen nun die Fastentage. Du verzichtest beim Buchinger Heilfasten auf feste Nahrung und nimmst nur Flüssigkeiten über den Tag verteilt auf. Die tägliche Kalorienzufuhr beläuft sich auf nur noch 200 bis 300 kcal pro Tag. In dieser Phase der Fastenkur können auch ganz nach Belieben Entspannungsübungen, regelmäßige Bewegung und Spaziergänge an der frischen Luft, Massagen, Achtsamkeitsübungen oder andere Dinge, die das Leben schön machen, auf der Tagesordnung stehen.

Folgende Flüssigkeiten eignen sich hervorragend zum Fasten nach Buchinger:

  • Stilles, kaltes oder warmes Wasser
  • Obst- und Gemüsesäfte (als Schorle verdünnt mit Wasser)
  • Kräutertees
  • Zitronenscheiben und etwas Honig (zur Verfeinerung)
  • Fastenbrühe (ohne Salz)

Rezept für eine Fastenbrühe:

Bei einer Fastenbrühe handelt es sich um eine Gemüsebrühe, die idealerweise selbst frisch zubereitet wird, damit möglichst wenig Salz und keine Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker aus Brühwürfeln oder Gemüsebrühpulver enthalten sind. Am besten eignet sich Gemüse aus biologischem Anbau, das frei von Pestiziden ist. So einfach stellst Du eine eigene, frische Fastenbrühe her, die 250 ml ergibt:

  • 500 Gramm frisches Gemüse in Bio-Qualität, gründlich waschen und in kleine Stücke schneiden.
  • 250 bis 300 ml Wasser mit dem Gemüse auf- und etwas einkochen.
  • Gemüse durch ein Sieb abseihen und die klare Fastenbrühe in einem Topf auffangen.
  • Gewürze und frische Kräuter zugeben und die Brühe verfeinern.
  • Kein Salz zufügen oder nur eine kleine Prise Salz.

So kann ein täglicher Fastenplan mit etwa 200 bis 300 kcal pro Tag aussehen:

  • Tagsüber: 2 bis 3 Liter Flüssigkeit (stilles Wasser, Kräutertees)
  • Morgens zum Frühstück: 250 ml Kräutertee
  • Mittags zum Lunch: 250 ml Obst- oder Gemüsesäfte (am besten frisch gepresst)
    2 Teelöffel Honig und Zitronenscheiben zur Verfeinerung
  • Abends zum Dinner: 250 ml heiße Fastenbrühe

Tipp: Mit Leberwickel unsere Entgiftungszentrale unterstützen

Du kannst während Deiner Fastenkur nach Buchinger auch Deine Leber mit einem wohltuenden Leberwickel bei der Entgiftung unterstützen. Leberwickel regen die Durchblutung der Leber an, fördern den Gallenfluss und unterstützen so die Ausscheidungsprozesse. So leicht geht die Anwendung eines Leberwickels in nur 5 Schritten:

  1. Wärmflasche mit 60 Grad Celsius warmem Wasser auffüllen.
  2. Handtuch mit heißem Wasser übergießen und auswringen.
  3. Lege Dich auf den Rücken und platziere das Handtuch auf Deinem rechten Oberbauch.
  4. Wärmflasche in ein weiteres Handtuch wickeln und einfach darüber legen.
  5. Hülle Dich in eine warme Decke ein, lass den Wickel für etwa 30 Minuten einwirken und entspanne dabei.
Icon
Von Fastenkrisen und Glücksgefühlen

In der Regel vertragen die meisten Menschen das Fasten gut. Nach drei oder vier Tagen kann jedoch eine sogenannte “Fastenkrise” auftreten. In dieser unangenehmen Phase können dann Beschwerden wie Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, leichte Unterzuckerung oder Rückenschmerzen vorkommen. Auch die Stimmung ist in dieser kurzen Zeit oft gereizt und die Laune im Keller, weil sich alle Gedanken um das Essen kreisen. Sobald die Fastenkrise aber überstanden ist, berichten viele Betroffene von einem beflügelnden Gefühl und einem deutlich spürbaren Stimmungshoch.

SOS-Tipps in der Fastenkrise:

  • Trink ein großes Glas Wasser oder eine leicht salzige Fastenbrühe.
  • Gehe an die frische Luft, denn Spaziergänge regen den Kreislauf an.
  • Tauche Deine Unterarme und Hände in kaltes Wasser.
  • Genieße ein Basenbad.

Fastenbrechen – Apfel als Klassiker

Nach den Tagen des bewussten Nahrungsverzichts beginnt nun die Endphase der Fastenkur mit dem Fastenbrechen. Der Körper soll dabei langsam auf die Zeit nach dem Fasten vorbereitet und an feste Nahrung gewöhnt werden. Das Fastenbrechen wird mit Begeisterung, aber in Ruhe gefeiert. Der Klassiker für die erste Nahrungsaufnahme ist ein roher Apfel, der für eine köstliche, intensive Geschmacksexplosion sorgt. Der Apfel wird dabei ganz bewusst gegessen und ganz langsam gekaut. Am Abend darf es dann eine leckere, leicht sättigende Suppe sein, die den Bauch und die Seele wärmt. Dafür eignet sich eine Kartoffelsuppe mit Karotten, Lauch und Petersilie ganz wunderbar.

Aufbautage – Der Start für eine gesunde Ernährung

Nach dem Fastenbrechen folgen die Aufbautage mit leichter Kost. In dieser Zeit soll der Körper langsam wieder an festes Essen gewöhnt werden und die Verdauung und der Stoffwechsel angekurbelt werden. Die Kalorienzufuhr wird langsam durch feste Nahrung erhöht:

  • Erster Tag: etwa 800 kcal
  • Zweiter Tag: etwa 1.000 kcal
  • Dritter Tag: etwa 1.200 kcal
  • Vierter Tag: etwa 1.600 kcal

Empfehlenswerte Lebensmittel für die Aufbautage:

  • Leicht verdauliche Gemüsesorten wie Karotten, Zucchini, Pastinake, Fenchel (gekocht oder gedünstet)
  • Gemüsebrühe, Gemüsesuppen
  • Reis, Pellkartoffeln, Nudeln
  • Haferflocken
  • Leicht verdauliche Molkereiprodukte wie (Kräuter-) Quark, Joghurt
  • Tipps für den langsamen Kostaufbau:
  • Kaue die Nahrung gründlich.
  • Genieße das Essen langsam.
  • Trink weiterhin viel Flüssigkeit (Wasser, Kräutertee).
  • Salze die Speisen sparsam.

Gut zu wissen: Darmbewegungen und ein spontaner Stuhlgang sollten spätestens am vierten Tag nach dem Fastenbrechen auftreten.

Heilfasten: Idealer Start für eine Ernährungsumstellung

Nachdem Du die Fastenkur nach Buchinger erfolgreich hinter Dich gebracht hast, wäre es doch ärgerlich, wieder in alte Ernährungsgewohnheiten zurückzufallen, insbesondere dann, wenn diese nicht sehr gesund waren. Möglicherweise wolltest Du auch Abnehmen, also ein paar Pfunde purzeln lassen? Die Heilfastenkur nach Buchinger ist keine Diät, sie eignet sich aber ganz wunderbar für eine Ernährungsumstellung in Richtung einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln (gesunde, regionale, saisonale Obst- und Gemüsesorten am besten aus biologischem Anbau), Vollkornprodukten und Salaten.

Eignet sich Heilfasten nach Buchinger auch zum Abnehmen?

Um erfolgreich abzunehmen und Dein Wunschgewicht zu halten, benötigst Du Zeit und Geduld. Die Frage, ob sich die Fastenkur nach Buchinger auch zum Abnehmen eignet, kann damit verneint werden. In den ersten Tagen der Fastenkur kommt es zwar zu einem Gewichtsverlust, dieser ist aber nicht von Dauer. Spätestens nach dem Fasten und bei normaler Nahrungsaufnahme kehren die Kilos zurück – der Jo-Jo-Effekt lässt grüßen.

Wenn Du aber Gewicht reduzieren möchtest, kann das Heilfasten nach Buchinger ein guter Einstieg sein, um im Anschluss die Ernährung umzustellen und langfristig davon zu profitieren und abzunehmen. Neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung spielen beim Abnehmen auch sportliche Aktivitäten eine zentrale Rolle und sollten unbedingt in den Alltag integriert werden.

Möchtest Du Fastenwandern nach Buchinger einmal ausprobieren?

Komm zu uns und gönn Dir eine bewusste Auszeit für Körper und Seele. Unter professioneller Aufsicht und in guter Gesellschaft wirst Du bei uns an den Verzicht auf feste Nahrung herangeführt. Dabei bieten wir persönliche Fastengespräche, aktivierende Morgen- und Achtsamkeitsübungen, inspirierende Wissensvermittlungen zum Thema Fasten und Ernährung, tägliche Leberwickel und Ruhezeiten und natürlich ausgedehnte Wanderungen im Naturpark Hochtaunus. Neugierig? Schau vorbei oder ruf uns an unter 06172-3009-822.

Mehr erfahren
Dich könnte auch interessieren
Fasten als natürlicher Detox-Helfer
Umweltgifte gibt es viele und mit einem gewissen Maß kommt unser Körper klar. Aber in unserer heutigen Welt ist das System der „körpereigenen Müllabfuhr“ zunehmend überlastet. Eine Möglichkeit, den Körper beim Entgiften zu unterstützen, ist das Fasten.
Zum Artikel
10 Tipps für ein gelungenes Fastenende
Frühlingszeit ist Fastenzeit. Es boomen die Fastenkuren. Es gibt jede Menge Tipps, Tricks und Empfehlungen für die Zeit des lustvollen Verzichts – aber wie geht es dann weiter?
Zum Artikel
Vorteile des Fastens
Fasten ist eine der ältesten und effektivsten Methoden, um den Körper zu reinigen, den Geist zu klären und die Verbindung zu sich selbst zu stärken.
Zum Artikel
Kalender