Der Kaffee und die Gene

Kaffee ist weltweit ein beliebtes Getränk und bekannt als Wachmacher. Gesund ist er (in Maßen) auch. Doch neue Studien zeigen, was sich viele schon dachten: Kaffee wirkt nicht bei allen gleich! Grund dafür sind die Gene.

Inhalte im Überblick

  1. Zuerst die gute Nachricht!
  2. Was in der Bohne steckt
  3. Warum wirkt Kaffee nicht bei jedem gleich?
  4. Wie kann ich die Wirkung von Kaffee beeinflussen?

Zuerst die gute Nachricht!

Die Forschung hat bereits zahlreiche gesundheitliche Vorteile von Menschen entdeckt, die Kaffee trinken. Sie haben zum Beispiel ein geringeres Risiko an Parkinson, Leberkrebs, Diabetes oder Depressionen zu erkranken. Außerdem haben Sie eine längere Lebenserwartung!

Für Menschen mit chronischer Hepatitis oder Parkinson konnten Studien auch den täglichen Kaffeekonsum als eindeutige Ursache für die positiven gesundheitlichen Auswirkungen identifizieren.

Bei Diabetes, Depressionen und Alzheimer ist noch nicht abschließend geklärt, ob das Kaffeetrinken allein tatsächlich für den verbesserten Gesundheitszustand verantwortlich ist.

Was in der Bohne steckt

Kaffee enthält Koffein! Das weiß doch jeder. Aber was steckt noch in den braunen Bohnen? Tatsächlich ist die Kaffeebohne gar keine Bohne, sondern ein Samen. Die Samen enthalten außer Koffein noch geringe Mengen an Mineralstoffe. Was aber tatsächlich unsere Gesundheit fördern kann, sind die enthaltenen Antioxidantien, welche freie Radikale in unserem Körper bekämpfen können.

In der Kaffeebohne sind vor allem Polyphenole enthalten, diese antioxidativen Stoffe wirken sich auf unsere Gesundheit vor allem durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften zuträglich aus.

Warum wirkt Kaffee nicht bei jedem gleich?

Es gibt Menschen, die auf fünf Tassen Kaffee mit starker Müdigkeit reagieren. Das ist ein Extrembeispiel. Aber tatsächlich verstoffwechseln wir Kaffee nicht alle gleich, was vor allem von unserem CYP1A2-Gen abhängig ist, welches das Enzym kodiert, das für den Koffeinabbau zuständig ist. Je nach unserer genetischen Veranlagung gehören wir zu jenen Personen, die Koffein schnell oder langsam verstoffwechseln.

Die Schnell-Verstoffwechsler haben den Vorteil, dass sie nach der Tasse Kaffee keinen erhöhten Adrenalinanstieg zu erwarten haben und dadurch auch keine negativen Auswirkungen auf ihr Herz-Kreislauf-System erfolgen. Ihr Körper kann dadurch die anderen wertvollen Stoffe des Kaffees besser aufnehmen.

Wenn Du zu den Menschen gehörst, die Koffein langsam verstoffwechseln, musst Du nach dem Genuss Deiner Tasse Kaffee mit einem Anstieg Deines Adrenalinspiegels rechnen und profitierst nicht im gleichen Maße von den gesundheitlichen Vorteilen des Kaffeekonsums.

Wie kann ich die Wirkung von Kaffee beeinflussen?

Deine Gene kannst Du nicht beeinflussen. Aber Du entscheidest, wie und wann Du deinen Kaffee trinkst!

  • Um neben dem Genuss auch die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee zu nutzen, trinkst Du am besten nur so viel Kaffee, dass Du keine Schlafstörungen oder innerliche Unruhe hervorrufst.
  • Du trinkst deinen Kaffee am besten Schwarz – ohne Milch oder Zucker.
  • Außerdem empfiehlt es sich Kaffee mit einem Abstand von ca. 2 Stunden zu den Mahlzeiten zu genießen, da er kurzfristig die Aufnahme wichtiger Nährstoffe, wie zum Beispiel Eisen, hemmen kann.
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