Meditation: Tanzmeditation
Natascha Hönig über ihr Herzensanliegen: die Tanzmeditation. Als erfahrene Seminarleiterin an der Akademie Gesundes Leben begleitet sie Menschen dabei, durch freie Bewegung zu innerer Balance, Lebendigkeit und Achtsamkeit zu finden. Sie erklärt, wie Tanzmeditation wirkt, warum sie mehr ist als „nur Tanzen“ – und wie sie den Zugang zur eigenen Gefühlswelt öffnet.
Inhalte im Überblick
Was ist Tanzmeditation?
Tanzmeditation ist kein fest definiertes Format – vielmehr ist sie ein freier, lebendiger Weg, in Bewegung zur inneren Ruhe zu finden. Manche Menschen kommen vom klassischen Tanz, entdecken dabei plötzlich die meditative Kraft hinter den Bewegungen. Andere wiederum kommen aus der stillen Meditation und merken: Ich brauche Bewegung, um loslassen zu können.
Manche tanzen frei, intuitiv und ganz nach ihrer eigenen inneren Musik. Andere bevorzugen klare Strukturen und Choreografien, die ihnen zunächst Sicherheit geben, um sich dann Stück für Stück mehr ins Spüren und in die Freiheit hinein zu tanzen.
Tanzmeditation kann ganz still und schwebend sein – oder kraftvoll, rhythmisch, energiegeladen. Ob zu klassischer Musik, zu afrikanischen Rhythmen, zu Pop oder Stille: erlaubt ist, was gut tut.
In meinen Seminaren stelle ich Tanzmeditation wie einen bunten Blumenstrauß vor: Jede*r darf entdecken, was gerade stimmig ist – und eigene Wege erforschen. Denn genau das macht Tanzmeditation so besonders: Sie eröffnet einen geschützten Raum, in dem wir uns selbst begegnen dürfen – über unseren Körper, über die Musik, über die Bewegung.
„Bewegung ist das Leben – und Musik macht daraus ein Fest.“
Natascha Hönig
Wann ist dir das Thema Tanzmeditation zum ersten Mal begegnet?
Wenn ich ganz ehrlich bin – das war schon im Kindergarten! Oder spätestens in der Grundschule, als wir zur Musik ganz intuitiv unseren Körper bewegt haben. Ich erinnere mich an Momente, in denen wir uns wie Blumen geöffnet oder uns schaukelnd zur Musik hin und her bewegt haben. Das war Tanzmeditation in ihrer ursprünglichsten Form – ganz kindlich, ganz natürlich.
Was verbindet dich mit dem Thema?
Mich verbindet ganz viel mit Tanz und Musik. Bewegung ist einfach Leben – und wenn dann noch Musik dazukommt, entsteht etwas ganz Besonderes. Für mich sind das zwei absolute Energiequellen. Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben, und die Freude an der Bewegung ist einfach tief in mir verankert. Diese Kombination ist wie ein innerer Quell, der nie versiegt.
Was ist dir bei Tanzmeditation wichtig?
Es geht mir nicht darum, eine perfekte Choreografie abzuliefern. Was zählt, ist die Freude am Tanz und das lebendige Spüren, dass wir da sind – in unserem Körper, in der Bewegung, im Moment. Tanz ist Ausdruck und Begegnung mit uns selbst. Und ja, ganz nebenbei ist er auch ein wunderbarer Beitrag für unsere Gesundheit.
Was wäre, wenn mehr Menschen Tanzmeditation praktizieren würden?
Oh, das wäre herrlich!
Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich im Urlaub oder bei Festen Menschen sehe, die spontan zu wippen beginnen, sobald Musik erklingt – ob Kinder oder ältere Menschen, wie kürzlich in Frankreich beim Line Dance. Wenn wir mehr miteinander tanzen würden und weniger miteinander streiten, wäre diese Welt vielleicht ein friedlicherer Ort.
Was ist deine zentrale Erkenntnis zum Thema?
Tanzmeditation ist ein wunderbarer Weg, zur Ruhe zu kommen – aber eben nicht still sitzend, sondern in Bewegung. Viele Menschen tun sich schwer mit klassischer, stiller Meditation. Doch wenn sie sich bewegen, sich vielleicht auch energetisch ausdrücken dürfen, dann finden sie auf diesem Weg viel leichter ins Loslassen.
Für die einen ist das freies Tanzen, für andere geben kleine Choreografien erst Sicherheit.
Es gibt nicht den einen Weg – und genau das macht Tanzmeditation so wertvoll. Ich möchte den Teilnehmenden mit meinem Seminar einen ganzen Blumenstrauß an Möglichkeiten schenken.
„Tanzmeditation ist kein Ziel, sondern ein Weg – voller Rhythmus, Freude und Begegnung mit dir selbst.“
Natascha Hönig


