Her mit den neuen Gewohnheiten
Bist Du auch gerade dabei, eine Gewohnheit zu verändern? Etwas Neues auszuprobieren, vielleicht mithilfe einer Challenge? Ob „Zuckerfrei“, „Yoga-Flow“ oder „Veganuary“, sie alle unterliegen den gleichen Prinzipien. Ich habe letztes Jahr eine neue Gewohnheit in meinen Alltag integriert und diese Veränderungsprinzipien reflektiert. Entstanden sind daraus Fragen, die ich Dir hiermit zusammengestellt und strukturiert habe. Sie sollen Dich dabei unterstützen, Deine neue Gewohnheit in Deinen Alltag zu integrieren.
Inhalte im Überblick
Formuliere und visualisiere Dein Ziel und kenne Deinen Vorteil!
Vielleicht gibt es im Moment etwas, mit dem Du unzufrieden bist und gerne verändern möchtest oder Du wolltest immer schon mal „xy“ machen, eine Gewohnheit verändern, oder eine neue Gewohnheit stärken. Wichtig ist es, dass Du Dein Ziel so konkret und so positiv wie möglich formulierst.
- Womit bist Du unzufrieden? Worin äußert sich das? Und was möchtest Du STATTDESSEN erreichen/machen?
- Was möchtest Du erreichen? Was wirst Du dann haben?
- Was wird dadurch für Dich möglich bis besser?
- Wenn Du an Dein Vorhaben denkst, was siehst Du/ fühlst Du? Welches Bild entsteht?
- Wann hast Du es erreicht?
- Gibt es einen Motivationsspruch/Metapher?
- Wer wird es bemerken? Wer nicht?
- Was kommt danach?
Veränderungsenergie braucht Emotionen. Und am besten von den Positiven. Gerade wenn etwas anders werden soll, sollten die Vorteile im Neuen überwiegen.
Ich habe angefangen, meine Ideen, Vorhaben und Ziele zu visualisieren. Teilweise habe ich dafür ein Skizzenbuch, teilweise arbeite ich aber auch mit Visionsboards. Dazu nutze ich alte Zeitschriften, sammle Bilder und Zitate, welche meinem Zielbild entsprechen und klebe diese dann auf einen großen Papierbogen. Durch das Visualisieren kann ich meine Gedanken „frei lassen“ und gleichzeitig habe ich dadurch mein Ziel noch mehr vor Augen.
Im letzten Jahr wollte ich meine Gesundheit stärken und habe angefangen zu meditieren. Ich habe gemerkt, dass es sich positiv auf meine „innere Welt“ auswirkt, ich kann meine Gefühle und Gedanken besser reflektieren und manchmal folgt daraus eine hilfreichere Handlung.
Versorge Dich mit ausreichend Ressourcen!
Ressourcen sind Kraftquellen, auf die wir zurückgreifen und die uns im alltäglichen Leben unterstützen. Wir alle haben diese Kraftquellen, nur manchmal haben wir sie noch nicht (ausreichend) zugänglich gemacht.
- Hast Du alles, was Du brauchst, um Dein Ziel zu erreichen?
- Wer kann Dich unterstützen? Was muss Dir jemand sagen/gesagt haben?
- Wie könntest Du an die Ressourcen kommen (Zeit/Geld/ Personen)? Und wen musst Du dafür informieren?
- Wo könnte es Hindernisse geben? Kannst Du diesen beikommen?
Meine wichtigste Ressource beim Meditieren ist die Zeit, die ich mir dafür nehme, und das positive Erleben, welches sich daraus ergibt.
Setze Dir Prioritäten und bleib dran!
Das Erreichen von Zielen wird davon beeinflusst, wie wichtig Dir Dein Ziel ist oder ob es etwas gibt, was Vorrang hat. Vielleicht hast Du auch zu viele Ziele auf einmal oder Du verfolgst nicht Dein eigenes Ziel, sondern das einer anderen Person/Institution.
- Wie wichtig ist Dir die Erreichung Deines Ziels?
- Was könnte Dich davon abhalten? Was könnte dazwischenkommen?
- Ist es das richtige Ziel, dass Du verfolgst oder gibt es noch etwas Besseres?
- Ist jetzt der richtige Zeitpunkt?
- Ist es Dein eigenes Ziel? Oder erfüllst Du das Ziel eines anderen?
Wenn ich mir so anschaue, was ich alles an Ideen in meinem Skizzenbuch habe, dann ist auch klar, dass nicht alles zu ein und derselben Zeit umgesetzt werden kann. Mein Tag hat nur 24 Stunden. Und manche Ziele sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten dran oder müssen notfalls auch verworfen werden.
Früher wollte ich meditieren, weil „alle“ es machten und es angesagt war. Ich setzte mich hin, schloss die Augen und empfand dabei keinen Gewinn. Viele Jahre später war ich auf der Suche nach einer Methode, die mich näher zu mir bringt, meine seelische Gesundheit unterstützt und da war es wieder: die Meditation. Ich habe nun die richtige Motivation und spüre auch meinen Vorteil.
Und natürlich falle ich auch mal wieder in alte Verhaltensmuster zurück oder scheitere. Ich denke dann an meine Yogalehrerin, die folgenden Satz zu sagen pflegt: „Wenn Du fällst, dann falle mit einem Lächeln. Und dann probiere es nochmal.“
Zusammenfassung
Wer beruflich oder privat Veränderungen umsetzen, Ziele erreichen und neue Gewohnheiten etablieren möchte, sollte sein Zielbild, seine Ressourcen und Prioritäten reflektieren. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend und natürlich auch die Motivation.